Kanada 2002

Also, dieses Jahr sollte es wieder mal etwas härter werden. Nur Ferdl und ich. Wieder waren wir mit meinem Boot, dem Adventure von Grabner, unterwegs. Der Flug führte uns mit der AUA von Wien direkt nach Toronto. Anschließend weiter nach Winnipeg wo wir einen Tag Aufenthalt hatten. Aber dann ging es endlich mit der Bearskin Airlines nach Bearskin Lake/Ontario weiter. Unser Ausgangspunkt für die heurige Reise. Vor Ort versorgten wir uns mit den nötigen Grundnahrungsmitteln. Aber ab dann, sahen wir bis zu unserer Ankunft in Fort Severn keinen einzigen Menschen mehr.
Zuerst mussten wir ca. 73 km den See entlang zur Abzweigung des Shabastik Channel. Wir wollten absichtlich einen kleineren Fluss befahren, da die Jagd einfacher zu bewerkstelligen ist und man auch nicht so leicht auf andere Aussteiger trifft. Die Tour führte uns den Severn River - Shabastik Cannel - Severn River nach Fort Severn. Teilweise waren sehr schöne, aber auch imposante Felsstufen zu bewältigen; z.B. die Akem Falls. Bei diesen Felsstufen mussten wir unser Gepäck und das Boot umtragen. Die Stufen und somit die Gefahr, war zu hoch. Ein Kentern hätte fatale Folgen.

So, endlich erreichten wir unseren Fluss, der lt. Karte in etwa so breit ist wie der Fawn River (ca. 20 - 30 Meter). Der Shabastik Channel zweigt ca. 73 km unterhalb von Bearskin Lake vom Severn River ab und mündet wieder nach 137 km in diesen. So dachten wir jedenfalls. Aber es kam anders. Das Problem lag darin, dass der Shabastik kein Wasser führte (siehe linkes Bild). Das Wasser versiegte ganz einfach. Ein Zurück gab es aber auch nicht mehr, da wir schon zu viele Kilometer flussabwärts gerudert waren. Nun mussten wir da durch. An manchen Tagen schafften wir nur ca. 5 km .

Wir mussten das Boot, die Nahrung und unser Gepäck immer wieder den Flusslauf entlang tragen. Aber wir gaben die Hoffnung auf Wasser nicht auf; irgendwann musste es ja wieder da sein. Und so war es auch. Das Wasser kam wieder und damit auch die Tiere und unsere gute Stimmung ! Immerhin erwischten wir in den 6 Wochen die unsere Reise dauern sollte, 18 Gänse, 16 Hechte, 5 Zander und eine Ente. Auch wenn wir es wollten, verhungern war unmöglich.





Der größte Hecht hatte immerhin eine stattliche Größe von 93 cm und der größte Zander 57 cm. Und schließlich nicht zu vergessen, unser selbst gebackenes Brot. Ferdl übertraf sich dabei selbst.

Nicht nur die Gegend war herrlich, nein auch die Vielzahl der Tiere die wir hautnah sehen durften war einzigartig.
Nicht nur Gänse, Enten und Fische, sondern auch Elche, Weißkopfseeadler, Braunbären, die uns sogar nachts im Lager besuchten, und auch eine Robbe sahen wir.

Sowohl mit dem Süßen als auch mit dem dunklen Brot. Sie schmeckten vorzüglich. Der Lohn einer solchen Tour war, dass sich uns die Natur mit ihrer schönsten Pracht zeigte.

Das Wetter war wie immer in Canada, sehr wechselhaft. Die Temperaturen variierten von 30° tagsüber bis zu Minusgraden Nachts. Und immer wieder Regen. Aber damit muss man in diesen Regionen rechnen.Als Resümee kann man sagen, es war wohl die härteste Tour die wir bis jetzt unternahmen, aber auch die Schönste. Da höchst wahrscheinlich nicht sehr viele Leute in dieser Gegend unterwegs sind, wenn überhaupt, hatten wir das Privileg sehr viele Tiere zu sehen.


Die Gegend, womit Ontario gemeint ist, liegt uns sehr. Erstens muss man sich keine Sorgen machen, ob das Wasser genießbar ist oder nicht, und zweitens, die Nahrungsvielfalt.
Ich denke das uns Ontario nicht das letzte mal gesehen hat !!

Einen kleinen Einblick von der Reise habe ich in einem Taschenbuch [33.348 KB] zusammengesetzt.


Einige Bilder wie immer hier zu sehen.